Rittergut Weistropp
Wohneinheiten | 17 |
Ebenen | EG OG DG |
Rittergut Weistropp – eine Perle im Dresdner Umland
Die Fertigstellung erfolgte im November 2016.
Das Objekt Rittergut Weistropp befindet sich in Weistropp, einem Ortsteil der Gemeinde Klipphausen, welcher örtlich dem Dresdner Umland zuzuordnen ist. Das Schloss und der Rittergut blicken auf eine wechselvolle Geschichte zurück, die im 13. Jahrhundert beginnt. Das Geschlecht der Militzer errichtete die Burg im Bereich der Grenzmark der Markgrafenschaft Meißen auf einem Bergrücken als Trutzburg gegen die slawischen Stämme. Diese Burg ist heute nicht mehr erlebbar, kleinere Wandflächen im Erdgeschoss zeigen jedoch noch im Gebäudeinneren die Struktur des Bergfriedes auf.
1769 übernimmt Graf Curt Adolph von Tottleben das Schloss; das Gebäude wird auf der Nordseite um eine Fensterachse verlängert. 1822 erwirbt der Kaiserlich Österreichische Generalkonsul Jacob von Krause das Gebäude und baut das Rittergut aus. Es entstehen mehrere Gebäudekomplexe auf dem Gelände, unter anderem der Rittergut mit Stallungen. Das Gut wird noch einmal vor der Enteignung verkauft und landwirtschaftlich erweitert, am Gebäude werden letzte Terrassen angebaut und der heute noch sichtbare Bestand vollendet. Nach 1945 wird eine Schule im Schloss errichtet, weiterhin dient der Rittergut als Landwirtschaftsbetrieb (LPG).
Das Gebäude besteht heute aus mehreren Bau- und Gebäudeteilen, wobei das Gutshaus den Schlosshof städtebaulich abschließt. Das gesamte Objekt ist historisch sehr wertvoll und steht deshalb als Einzeldenkmal und Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. Das Rittergutgebäude ist im Erdgeschoss in massiver Bauweise als traditioneller Natursteinbau errichtet. Unter dem Erdgeschoss befindet sich ein in traditioneller Bauweise errichteter Keller, der in Ausmaß und Größe einen Vorgängerbau erkennen lässt. Im Bereich des Kellergeschosses bestehen die Gewölbedecken aus Sandstein und handgeformten Ziegeln. Die Ziegelgewölbe im Erdgeschoss sind als Kreuzgewölbe errichtet und zeigen die Nutzung als ehemaliges Stallgebäude.
Das Gebäude ist als typisches Bauernhaus errichtet. Die Außenwände sind teilweise aus Naturstein erstellt. Fachwerkwände im Gebäudeinneren und auch teilweise auf der Gebäudeaußenseite runden die bauhistorische Mehrfachüberformung ab.
Die Decken aller Erdgeschoss- und Obergeschossräume bestehen aus Holzbalkendecken mit teilweise überdimensionierten Holzbalken mit einer Höhe von 35 bis 40 cm. Im Bereich der Gewölbe sind die Deckenbalken über den Gewölbedecken auf Abstandsziegeln errichtet. Die Decken der Treppenhäuser sind ebenfalls in traditioneller Holzbauweise hergestellt. Die Fassaden sind schlicht und schmucklos gegliedert und erstellt. Der Rittergut tritt nicht in Konkurrenz zum Schlossgebäude. Lediglich im Mittelbereich, auf der Ostseite des Gebäudes, ist eine historische Zahnleiste noch erhalten. In diesem Bereich war historisch ein Giebeldreieck vorhanden.
Neben der grundlegenden Sanierung des Gebäudes wurden auch Änderungen im Raumkonzept ausgeführt. Die schlichte Architektur wird in großen Teilen beibehalten. Die hochwertige Sanierung und Instandsetzung des Gebäudes erfolgte unter Einhaltung des Denkmalschutzes. Die schöne Lage sichert eine gute Vermietbarkeit und perfekte Erschließung.
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